Wir zeigen an der STAGE BREGENZ Werke von Mario Dilitz, Christoph Luger, Drago Persic und Liliane Tomasko.
Mit den beiden Vorarlberger Künstlern Christoph Luger und Drago Persic zeigen wir zwei bekannte Grössen im Ländle. Christoph Luger mit seinen stillen, kontemplativen Papierarbeiten, die in ihrer Anmutung wie Fresken erscheinen und so den Faktor der Zeit, des «Darunter» und des Hervorbringens in den Vordergrund stellen, wird mit drei fantastischen Werken am Stand C04 präsentiert. Seine Bilder fordern den Betrachter heraus, genau hinzusehen, sich einzulassen und so immer mehr in die Malerei Lugers vorzudringen. Als Wochenbilder konzipiert, gibt sich der Vorarlberger auch im Werkprozess eine klare – zeitliche – Richtlinie vor.
Ihm gegenüber zeigen wir die neue Serie von Drago Persic mit dem Titel «Bergotte». Diese Serie basiert auf der Erfahrung des Künstlers letzten Sommer in Italien. Mit Giotto und den Renaissance-Malern Italiens in Berührung gekommen, hat ihn einmal mehr das direkte Kolorit fasziniert: in diesem Fall die Farbe Blau. Zurück in seinem Atelier ist nun die vorliegende Werkserie entstanden. Er selbst schreibt zu den Bildern: «In Prousts „Die Gefangene“ besucht der kranke Protagonist Bergotte mit letzter Kraft eine Vermeer Ausstellung, weil er von einem Detail eines Gemäldes gehört hat, einem Farbton, einer eigentümlichen gelben Mauerecke. Er kennt das Bild in- und auswendig, kann sich aber an dieses Detail nicht erinnern. Als er vor dem Bild steht und dieses farbige Detail auch sieht, ist der kranke Bergotte so freudig aufgelöst, dass er beim Anblick des Farbdetails stirbt.». Die Serie «Bergotte», wird weitergeführt und wird dann auch Teil der Ausstellung «Du sollst dir ein Bild machen» ab Oktober im Künstlerhaus in Wien.
Mit der Präsentation der Skulpturen von Mario Dilitz zeigen wir zum ersten Mal die direkte Gegenüberstellung zweier aktueller Werke – eine Frau am Pferd sitzend – einmal in Holz und einmal in Bronze. Der Besucher kann so den direkten Vergleich dieser beiden Medien und Macharten herstellen. Diese brandaktuellen Skulpturen werden begleitet von seiner letztjährigen Bronze Edition bestehend aus vier unterschiedlichen Motiven, mit jeweils demselben Protagonisten. Ein stehender Junge, im Jetzt, in der klassischen Frontalansicht und doch zeitgenössisch surreal: ein Hai hinter dem Rücken, ein selbergebastelter Flügel an Schulterriemen, übergrosse Boxhandschuhe, oder ein Stoffhäschen inklusive Zylinder.
Mit der in Burgos, Spanien, in ihrer Einzelausstellung gezeigten Arbeit «all that we want» wird die gesamte Stärke von Liliane Tomaskos Malerei sichtbar. Mit einer Wucht und einer Dynamik setzt sie die Farbe auf die Leinwand und bringt so die einzelnen Spuren zum Vibrieren. Es ist der Traum, der stets als Grundgerüst in ihren Werken fundiert: ein Raum zwischen Dasein und Abdriften, ein Raum, der keinen bewussten Ist-Zustand zulässt. Diese Tiefe, die so viele unterschiedliche Gefühle hervorbringen kann, dient ihr als Ausgangspunkt: «Es ist eine Art Reise in unseren intimsten Raum, ein Abstieg in das Lagerhaus unserer Erinnerungen, unserer Hoffnungen, Ängste und Wünsche und die Ansammlung unserer Ideen und Überzeugungen.» Und neben dieser grossen Leinwandarbeit zeigen wir vier kleine, ebenfalls in Burgos gezeigte Papierarbeiten.