Die Ausstellung in der ALBERTINA zeigt das Oeuvre von Jakob Gasteiger aus allen bisherigen Schaffensperioden. Das Werk des Österreichers ist durch eine besondere Reflexion des Malprozesses und der Malerei charakterisiert: Bei ihm geht es nicht um die Darstellung des Gesehenen oder offenkundig Wahrnehmbaren. Es dominiert eine elementare Formensprache. Die Aufmerksamkeit des Betrachters wird auf die Farbe, die Struktur von Linien und die daraus entstehenden Übergänge zwischen den Räumen gelenkt. Seine Bilder erzählen keine Geschichten, sie verweisen auf nichts als sich selbst – nur die reine Selbstbezogenheit ist ihnen gemein.
Dieser Minimalismus, dieser Hang zur Reduktion ohne konkrete Abbildung wirft viele Fragen auf. Und doch gelingt eine besondere Harmonie zwischen den Dimensionen. Diese hohe ästhetische Kompetenz macht Jakob Gasteiger seit Jahrzehnten zu einem der wichtigsten Vertreter der heimischen Gegenwartskunst mit internationaler Bedeutung.
Albertina Museum, Wien
Kuratiert von Klaus Albrecht Schröder