Jakob Gasteigers Erkennungsmerkmal sind seine Rakelbilder! Mit selbstgemachten Kartonrakeln werden die Farben über die Leinwände gezogen und hinterlassen Spuren.
Im Jahr 1985 hat Jakob Gasteiger mit dieser Technik begonnen! Bis dahin war sein Werk geprägt von der Auseinandersetzung mit dem Thema Collage. Bis ins Jahr 1990 sind nun erstmals einige großformatige Arbeiten in dieser Rakeltechnik entstanden: alle Öl auf Leinwand. Eine Technik, die gerade durch die Trocknungszeit dem Künstler vieles abverlangt hat. Diese ganz frühen Arbeiten sind somit Zeugnisse einer Entwicklung, die bis heute anhält, heute werden die Farbspuren vorwiegend in Acryl gezogen.
Das Anliegen der bechter kastowsky galerie ist es nun, diese frühen Werke als Gesamtes zu zeigen, sie gemeinsam zu präsentieren. Denn von den ursprünglichen Werken sind nur drei bei Sammlern, die restlichen Bilder hat der Künstler für sich zurückbehalten. Es ist das erste Mal, dass diese frühen Werke als Serie gezeigt werden und nach Jakob Gasteigers großem Erfolg mit seiner Einzelausstellung in der Albertina 2021 zeigt die Ausstellung „BILDER 1985-1990“ nun die Anfänge seiner signifikanten Malerei und Technik.
1985-1990 deutet nichts auf die Farbigkeit der Jetztzeit hin, in dieser Zeit sind die Kunstwerke schwarz, ruhig und wenig gestisch in der Bewegung des Rakels, beinahe kontemplativ und vor allem – extrem stark im Ausdruck. Eine meditative Ausstellung, die beinahe buddhistische Züge in sich trägt.
Jakob Gasteiger erhält mit dieser Ausstellung eine Retrospektive, die fokussiert auf die Jahre 1985 – 1990 einen Aspekt seines gesamten Oeuvres zum ersten Mal genauer und in Serie beleuchtet: museal präsentiert.