In dieser Ausstellung werden Szenerien gezeigt, welche neben der gestisch freien Malerei auch die Gegenüberstellung westlicher und östlicher Gedankenwelten in sich vereinen.
Xianwei Zhu, der sich intensiv mit der Philosophie Heideggers beschäftigt, stellt dieser die Anschauung des Zen-Buddhistischen Dichters Hanshan gegenüber. Begriffe wie „Leere“ und „Gelassenheit“ sind Teile der Bilder. Der Landschaftsbezug eines Caspar David Friedrichs, auch köstlich in der einsamen Figur wiedergegeben, tritt in den östlichen Schatten chinesischer Malerei. Angedeutete „Tuschemalerei“ trifft deutsche Romantik – immer mit dem Schalk der heutigen Gegenwartskunst. Ironisch kann der Betrachter, die schemenhaft angedeutete Brillo Box ausmachen, neben dem Stativ einer alten Kamera. Und was genau tritt aus den nebeligen Sphären hervor? Eine Burgruine, oder doch ein filigraner chinesisch-buddhistischer Tempel?