Christoph Lugers Arbeiten brauchen Zeit. Zeit in ihrer Entstehung aber auch Zeit in der Betrachtung.
Seine Bildunterlage – das Papier – wird plan mit Hilfe einer Klammermaschine direkt an der Wand befestigt, um dann von ihm bearbeitet zu werden: Bleistiftspuren, grosse und kleine ausladende Pinselstriche, welche die flüssige Leimfarbe auf den Bildgrund auftragen, sichtbare Verletzungen, welche durch das Reissen des Papiers verursacht werden oder eben ganz beiläufig auf Grund der nassen Farbe, den Überklebungen und den daraus resultierenden Schichten entstehen.
Lugers Bilder scheinen einen zarten Vorhang zu lüften, einen Vorhang, der das Darunter, das Vorhergehende, das zeitlich Abgeschlossene hervorblicken lässt.
Christoph Lugers Arbeiten sind zarte, zeitgenössische Formen des raumgreifenden Colourfiled-Paintings. Lässt man sich darauf ein, offenbaren sie uns mannigfaltige Ebenen und Farben, welche alle mit Bedacht, Ruhe und Wohlwollen die Wand gleichsam eines Freskos bemalt haben. Eine Ausstellung die alle Präsenz aus ihrer Zartheit schöpft.
Laufzeit: 2. März bis 20. April 2024