Übersicht
"Mein Zugang zur Malerei: etwas zu Transformieren, die Natur aufzulösen."

Walter Vopavas Arbeiten verstehen sich als Anhäufung von Pigmenten, die Gegenüberstellung von Hell und Dunkel – als Kampf des Lichts, das sich durch die Dunkelheit der Farbe drängt und somit die Bilder gleichsam zum Glühen zu bringen scheint.

Seine Kunst negiert jeglichen Bezug zur Natur, keine Imagination soll sich beim Betrachten seiner Werke einstellen, keinerlei Betitelung gibt einen Weg vor. Die Bilder sind wie sie sind: reine selbstreflexive Malerei. Diese Möglichkeit der sinnlich empfindsamen Abstraktion hat in der Malerei Tradition. Auch wenn die ersten ungegenständlichen Werke in der Kunstgeschichte unverkennbar von dem in der Natur wahrgenommenen Gegenstand abstrahiert wurden, so waren es dann später vor allem die Abstrakten Expressionisten, die – man denke nur an Franz Kline – mit mächtigen Pinselhieben im Sinne großer Geste statt naturalistischem Pathos in sich vibrierende Gemälde geschaffen haben. Vopavas Leinwände kommen mit einer kleinen Farbpalette aus. Schwarz und Weiß als Gegenpole und dazwischen die Nuancen von Grün, Rosa und Grau. Waren die Werke in den 90iger Jahren noch eher von einer erdigen Farbigkeit geprägt, so sind die jetzigen Werke oft lichte Gebilde. Das Weiß drängt in den Vordergrund, die verwendeten Farbpigmente wirken wie Schleier und geben eine Tiefe vor, die diese Bilder so spannend machen. Der Betrachter kann im wahrsten Sinne des Wortes mit seinen Sinnen eintauchen in eine Malerei, die keinen Fixpunkt mehr zulässt. Vopavas Bilder „passieren“ überall. Sei es am dunklen, beinahe schwarzen Balken, oder dem fast unscheinbaren hellrosa Ton.

Werke
Lebenslauf
Walter Vopava lebt und arbeitet in Wien, Berlin und im Waldviertel in Niederösterreich

geboren 1948 in Wien, Österreich

 

Studium an der Akademie der bildenden Künste in Wien bei Maximilian Melcher. Naturstudien standen am Anfang seiner Annäherung an die Malerei. Ab den späten 1980er Jahren wich das Figürliche schließlich der reinen Abstraktion. Die reale Welt wurde allmählich ausgeblendet und Kontraste von Hell und Dunkel, Fläche und Raum, Leere und Massivität traten in den Vordergrund. Seit 2000 ist die Farbe Schwarz eine wichtige Konstante. Seine Arbeiten konzentrieren sich auf das Wesentliche, wobei die abstrakte Malerei für ihn kein zwingendes Stilmittel ist. Seit 2015 beschäftigt sich Walter Vopava auch mit der Bildhauerei.

 

Er ist Mitglied der Künstlervereinigung MAERZ und des Verbandes Bildender Künstler Österreichs und Träger zahlreicher Auszeichnungen wie dem Preis der Stadt Wien für Bildende Kunst (1999), dem Anerkennungspreis für Bildende Kunst des Landes Niederösterreich (1999) oder dem Österreichischen Kunstpreis (2011) des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur.

 

 

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