Samstag, 14. Dezember 2024, 18:00 Uhr
Eröffnung Heimspiel 2024
Die ausgewählten künstlerischen Positionen im Kunsthaus Glarus berühren thematisch Bereiche an der Grenze zwischen Vorstellung und Wirklichkeit. Die Auseinandersetzung mit dem Surrealen, dem Apokalyptischen, dem Psychoanalytischen kann in vielfältige Richtungen abstrahlen und verschiedene visuelle Genres aufrufen. In den Künsten gehen visuelle Ästhetiken und Ausdrucksformen dieser Bereiche nie ganz verloren und erscheinen zyklisch wiederkehrend in verstärkter Form.
Mit der Verbreitung des Internets und des Smartphones in den 2010er-Jahren laden plötzlich immer mehr Menschen ihre Inhalte in das Netz, das komplette Wissen über die Vergangenheit und Gegenwart scheint zugänglich, und der für 2012 vorhergesagte Weltuntergang findet nicht statt. Algorithmus-Abläufe beginnen unser Alltagsleben zu berühren und das Format Text als Koordinate der Realität scheint seine Vorherrschaft verloren zu haben. Der Begriff der Gestalt bezeichnet als ein Topos der deutschsprachigen Geistesgeschichte das Problem des Übergangs von äusserlich wahrnehmbarer Welt zur inneren Vorstellungswelt. In ihm verbindet sich die Aktivität der Handlung mit der Passivität der Wahrnehmung zu einer Einheit, in welcher der Übergang zwischen Anschauung und Bedeutung verschmilzt.